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Der Corona Effekt

Der Corona Effekt

Und wie ich mich unterstützen kann

Haben Sie sich an die nach wie vor besonderen Umstände gewöhnt? Oder hadern Sie noch damit? Sind Sie arg im Stress, unter Druck oder sogar in großer Not? Oder geht es Ihnen relativ gut?

Wenn Sie stark betroffen sind oder in Not, dann ist es relativ offensichtlich, dass Sie gerade – ev. seit Monaten – zusätzliche psychische Belastung aushalten und verarbeiten müssen. Sie haben – neben allen anderen Widrigkeiten des Alltags – mit dem „Corona Effekt“ zu kämpfen.

Aber auch, wenn scheinbar alles in Ordnung ist, es Ihnen gut geht und alles läuft – auch dann kann Sie der „Corona Effekt“ betreffen. Unbemerkt schleicht sich eine zusätzliche Belastung ein, bin ich empfindlicher, leichter gestresst oder ungeduldiger als sonst.

Was meine ich mit Corona Effekt?

Schauen Sie mal nach – treffen ein paar von den folgenden Dingen für Sie zu:

  • Ich schlafe schlechter oder ich schlafe mehr als sonst.
  • Ich träume mehr und intensiver.
  • Ich fühle mich leichter gestresst.
  • Ich bin emotionaler als sonst, Dinge berühren mich eher, manchmal kommen mir sogar unewartet die Tränen oder ich bin ungeduldiger und werde schneller aggressiv.
  • Ich stelle Dinge eher in Frage – ev. beschäftigt mich die Sinnfrage mehr als früher.
  • Ich bin abends sehr müde, ev. sogar wie erschlagen – obwohl ich gar nicht so viel getan habe.
  • Ich bin schreckhafter als sonst.
  • Ich habe öfter als sonst Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, verspannten Nacken oder andere verspannte Körperteile, Magendruck oder Herzklopfen.
  • Ich bin weniger effektiv als sonst.
  • Ich bin konfuser als sonst, ich kann mich schlechter konzentrieren und/oder bin leichter ablenkbar.
  • Ich bin öfter mal traurig, ohne genau zu wissen, warum.
  • Ich mache mir mehr Sorgen und/oder habe öfter als sonst Gedankenkreisen.
  • Ich stolpere häufiger, stoße mich häufiger, werfe Dinge um oder hatte ev. sogar einen Unfall.
  • In meinem Inneren herrscht ein genauso großes Durcheinander wie in meinem äußeren Alltag – alles scheint durcheinandergewirbelt zu werden.
  • Ich kann Dinge schlechter verdrängen. „Alte Geschichten“ kommen wieder an die Oberfläche und/oder neue unangenehme Dinge lassen sich schlechter beiseite schieben.

Diese Liste ist nicht komplett. Unter Umständen fallen Ihnen spontan noch weitere Punkte ein, die für Sie persönlich gelten – und die irgendwie zu den Dingen oben dazuzugehören scheinen. Wenn Sie mehrere Punkte auf dieser Liste als für sich zutreffend empfinden, dann könnte das der von mir genannte „Corona Effekt“ sein – eine absolut neue, sehr herausfordernde Situation, die praktisch alle (weltweit!) von uns betrifft – und eine nicht unerhebliche psychische Belastung darstellt – selbst wenn es einem recht gut geht.

Interessanterweise gibt es auch eine Liste von positiven Dingen, die zum Corona-Effekt dazuzugehören scheinen:

  • Ich bin kreativer als sonst – ich habe mehr gute Ideen oder zumindest hatte ich *eine* tolle Idee.
  • Es fällt mir leichter, Dinge wegzulassen, die mir nicht gut tun oder ich habe die Entscheidung getroffen, das eine oder andere grundlegend anders zu machen, was mir sehr gut tut.
  • Ich kann freundlicher mit mir sein oder ich bin freundlicher mit anderen, auch mit Fremden.
  • Ich habe mehr Mitgefühl für mich und andere.
  • Ich habe neue Einsichten gewonnen oder etwas neu verstanden – ich hatte mehr Aha! Effekte als sonst.
  • Ich habe Teile von meiner Wohnung, meinem Büro, meinem Haus oder im Inneren entrümpelt.
  • Ich achte mehr auf mich.
  • Ich gönne mir mehr Zeit für kreative Aktivitäten, ich mache mehr Sport, ich spiele mehr oder beschäftige mich mehr mit etwas, das mir Freude macht.
  • Ich bin stolz auf mich, weil ich etwas Wichtiges geschafft habe oder weil ich jemandem geholfen habe.
  • Ich kann meine Gefühle mehr zulassen.
  • Ich bin offener.
  • Ich bin flexibler als früher.
  • Ich kann den Moment mehr genießen, ich plane nicht mehr so viel.
  • Ich gehe mehr Spazieren oder in die Natur und habe Freude daran.
  • Ich treffe ev. weniger Leute, aber dafür ist der Kontakt zum einen oder anderen intensiver oder irgendwie anders, besser geworden.

Ich hoffe, Sie haben zumindest einen Punkt aus der obigen Liste, den Sie unterschreiben können. Und auch diese Liste könnte man fortführen – vielleicht fällt Ihnen spontan etwas ein, das oben noch nicht steht, aber irgendwie damit zusammenzuhängen scheint

Wir alle (und das ungewöhnliche ist: wirklich praktisch alle Menschen auf diesem Planten) befinden uns in einer absolut ungewöhnlichen, herausfordernden Situation – die vieles ändert und beständig neu durcheinanderwürfelt. Das macht etwas mit uns. Es belastet uns – selbst wenn wir es nicht merken. Und es lässt uns wachsen – und auch das merken wir mitunter nicht. Es ist fast zwangsläufig so. Aus der Forschung wissen wir, dass herausfordernde Situationen Menschen sowohl belasten – als auch zu besonderen Leistungen anspornen. Und nun erleben wir das schon seit Monaten – alle gemeinsam – und vermutlich noch weitere Monate.

Whoa. Was für eine Zeit.

Jeder von uns ist anders. Jeder von uns reagiert anders – empfindet die Belastung auf eine ganz persönliche Weise und wird Dinge ernten, die ganz persönlich auf ihn oder sie zugeschnitten sind. Messen Sie sich also nicht an den anderen und nehmen Sie die Listen oben nicht zu eng – eher als Inspiration, um mal zu schauen: Wie fühle ich mich? Was macht diese Zeit mit mir? Und die wichtigste Frage natürlich: Was kann ich tun, um mich (noch) besser zu unterstützen?

Auf die letzte Frage gibt es auch ganz persönliche Antworten. Ich habe hier ein paar Tipps – und vielleicht fällt Ihnen selbst noch das eine oder andere ein, das Sie noch für sich tun können.

Sieben Tipps, um mich währned Corona noch besser zu unterstützen:

  • Nehmen Sie diese Zeit ernst. Sie ist besonders und Sie macht etwas mit Ihnen. Betrachten Sie es als Nebenjob. Er kostet Kraft. Sie brauchen unter Umständen mehr Pausen als sonst oder andere Dinge, die Ihnen gut tun.
  • Achten Sie auf die „Basics“. Wenn Sie sich an eine herausfordernde Aufgabe wagen, bereiten sich viele Menschen explizit darauf vor – wie ein Sportler vor einem Wettkampf, wie vor einer Prüfung oder einen neuen Job. Sie achten auf gesundes Essen, genug Bewegung, gönnen sich zusätzliche Entspannung oder Zeit für sich – oder üben den einen oder anderen Skill, den Sie für die Aufgabe brauchen.
  • Stärken Sie sich mit regelmäßiger Achtsamkeit – es ist wirklich eine ganz außerordentlich hilfreiche Aktivität, um in stürmischen Zeiten mehr innere Stabilität zu bekommen. Wenn Ihnen eine „normale“ reguläre Achtsamkeitspraxis zu aufwendig erscheint, probieren Sie folgendes: Achten Sie eine Minute auf Ihren Atem. Beobachten Sie das Heben und Senken der Bauchdecke. Bleiben Sie im sinnlichen Spüren der körperlichen Empfindungen. Holen Sie sich zu diesem Beobachten zurück, sobald Sie merken, dass Sie in Gedanken sind. Machen Sie die Übung morgens oder abends oder immer dann, wenn es Ihnen nicht gut geht. Dies verankert Sie in sich selbst – der einzig wirklich sichere Boden gerade.
  • Laden Sie regelmäßig Ihre Batterie auf (sie wird schneller leer als sonst). Sehr gut ist ein Aufenthalt in der Natur oder am oder im Wasser.
  • Seien Sie besonders freundlich zu sich selbst. Seien Sie weniger kritisch mit sich und loben Sie sich häufiger selbst. Seien Sie bewusst stolz auf Dinge, die Sie geschafft haben. Auch die ganz kleinen!
  • Suchen Sie sich einen Punkt von der positiven Liste oben aus – entweder etwas, das schon passiert oder etwas, das Sie gerne haben möchten. Wie ließe sich dies in Ihrem Alltag kultivieren? Wählen Sie einen kleinen Schritt dazu. Die Zeitqualität unterstützt Sie (der positive Corona Effekt) – und es hilft Ihnen, einen positiven Ausgleich zu finden.
  • Versuchen Sie nicht, alle obigen Punkte umzusetzen. Wählen Sie einen oder zwei aus und bauen Sie ihn – in kleinen Schritten – in Ihrem Alltag ein. Beobachten Sie einen Weile (ein bis drei Wochen) die Wirkung und dann schauen Sie nochmal in den Artikel und justieren nach. Dies ist bewusster und freundlicher Umgang mit sich selbst – und ohne diesen tanze ich wie ein Korken auf den Corona Wellen. Verankern Sie sich in sich selbst – und vertrauen Sie darauf, dass Sie nach diesem ganzen Wahnsinn auch den einen oder anderen positiven Effekt „ernten“ können. Bleiben Sie gesund.

Woher der Hass kommt

Woher der Hass kommt

Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Das Lesen der Zeitung kann einem inzwischen (oder war es schon immer so?) richtig die Laune verderben. Zu viele unschöne Dinge gibt es zu lesen. Eins dieser Dinge ist die (scheinbar?) wachsende Intoleranz und der Hass, der in vielen Bereichen den Austausch zwischen Menschen prägt.

Woher kommt das? Warum scheint er zuzunehmen? Warum hassen sich Menschen manchmal so?

Im Spiegel gab es einen guten Artikel dazu.

Im Grunde sind Hass und Intoleranz klassische Ersatzbefriedigungen (siehe Teil 2 und 3 der Zusammenfassung des Vortrages „Das Leben in die eigene Hand nehmen oder Teil 10 der Artikelserie über Gewohnheiten). Wenn es mir selbst nicht gut geht, greife ich zu einer Ablenkung, um das eigene Elend nicht spüren zu müssen. Neid, Hass und Intoleranz sind eine sehr wirksame Ablenkung.

Wenn ich verstehe, woher etwas kommt, belastet mich es nicht mehr so stark. Mein hilfloses Wundern: Woher kommt das? Was tun wir da nur? kann sich wandeln in Mitgefühl. Und in Ideen für wirksames Handeln.

Wenn Sie bereits Achtsamkeit und Selbstmitgefühl praktizieren, dann haben Sie das vermutlich bereits erlebt. Unverständliches, manchmal sogar Unfassbares wird auf einmal verstehbar.

Und wenn wir beginnen, das Unverstehbare zu verstehen? Hände in den Schoß und: Ja, ja, so ist das eben? Oder dem anderen eklären, was er falsch macht (ich habe es ja verstanden).

Schau mal – das ist eine Ersatzbefriedigung. Höre auf den anderen zu hassen. Es geht Dir selbst schlecht, deshalb möchtest Du Dich ablenken. Schau Dir mal an, was da los ist bei Dir, dann musst Du den anderen nicht hassen.

Schonmal probiert? Vermutlich ohne (durchschlagenden) Erfolg. Oder Sie können sich vorstellen, wie die Reaktion wäre.

Wenn der hassende Mensch sich wirkungsvoll um sich selbst kümmern könnte, dann müsste er nicht hassen.

Wie wäre es damit, ein bisschen etwas gegen die Intoleranz vor der eigenen Haustür zu tun? Wir sind nämlich alle an der einen oder anderen Stelle intolerant (ja, ja, genau: Es ist eine Ersatzbefriedigung). Unter anderem sind wir ziemlich intolerant uns selbst gegenüber. Ich wette, Sie bekommen aus dem Stand zehn Eigenschaften zusammen, die Sie an sich selbst nicht mögen (vielleicht sogar hassen). Sie können sich schlecht selbst ausweisen. Aber Sie können üben, sich so anzunehmen, wie Sie sind. Mit allen (scheinbar) unliebenswürdigen Eigenschaften.

Glauben Sie mir: Toleranz – insbesondere Selbst-Toleranz – ist ansteckend. Vielleicht fragt Sie irgendwann jemand: Wie machst Du das? Du siehst toll aus. Du scheinst so viel Freude zu haben. Das will ich auch. Das ist dann der richtige Zeitpunkt für ein Gespräch. Und vielleicht wird dann anschließend ein Nachbar weniger gehasst (eigentlich sogar zwei Personen: der Nachbar – und der Haßerfüllte selbst).

Kommt Ihnen der Vorschlag bekannt vor? Jawohl. Ich habe ihn abgeschrieben. Von einem ziemlich bekannten Achtsamkeitstrainer, der für seine Bemühungen an ein Kreuz genagelt wurde (und er war ja auch nicht der Erste mit dieser Idee). Wenn wir fleißig üben, brauchen wir keine weiteren 2000 Jahre, um uns gegenseitig weniger fertig zu machen. Mann – das wäre wirklich eine wunderbare Sache.

Gestresst in der Krise?

Gestresst in der Krise?

Ein paar Minuten am Tag Zeit für sich selbst helfen. 5-10 Minuten eine Achtsamkeitsübung/das bewusste Atmen. Eine kleine Yoga Übung und mal nicht darüber nachdenken, was alles noch zu tun ist oder was noch schief gehen könnte. 5-10 Minuten weniger Zeitung lesen (zu viel davon ist aktuell sowieso nicht gesund), dafür Kaffee trinken und aus dem Fenster schauen. Und regelmäßig nachsehen: Was fühle ich eigentlich gerade? Viele von uns bekommen nur am Rande mit, wie es ihnen eigentlich geht – bis es so viel wird, dass es unangenehm ist. Ab und zu nach Innen sehen, ein paarmal tief durchatmen und anerkennen, was ich gerade fühle – ohne etwas damit zu tun – kann die emotionale Balance ganz erheblich verbessern. Viel Geduld – keep on breathing – lassen Sie sich nicht zu sehr stressen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kreativ-in-der-krise-achtsam-durch-den-tag-1.4883173

Und vielleicht mal beim VHS Heimspiel vorbeischauen – hier gibt es ab dem 21.4., 11:30 Uhr eine Achtsamkeitsübung für Ruhe in stressigen Zeiten.

Ganz bei mir sein, statt neben mir stehen

Ganz bei mir sein, statt neben mir stehen

Hier kommt wieder einmal eine gnadenlose Vereinfachung. Aber sie bringt das, worum es geht, wunderbar auf den Punkt. Achtsamkeit bedeutet:

  • Ganz bei mir zu sein
  • Bewusst wahrzunehmen, wann ich neben mir stehe
  • Um immer öfter den Schritt zu mir zurück tun zu können

Wenn ich „ganz bei mir“ bin, habe ich entweder die Lösung oder die Lösung wird ganz einfach. Ich kann meine innere Sehnsucht spüren (oder bin sogar schon da). Das Leben wird in diesem Zustand lächerlich einfach (ok – anfangs nur „sehr viel einfacher“ – aber das ist ja auch schon etwas. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man „ganz bei sich ist“ und ins Schmunzeln kommt – weil es tatsächlich lächerlich einfach ist).

Wenn ich „neben mir stehe“ – leider oft der Normalzustand – dann ist es schwierig, anstrengend, ich muss mich abstrampeln, ich sehe oft keine Lösung und richtig wohl fühle ich mich auch nicht (wenn ich überhaupt etwas fühle).

Natürlich gibt es beliebig viele Zwischenzustände (es ist ein Kontinuum). Die Vereinfachung schärft den Blick. Im Grunde geht es „nur“ darum zu erkennen, ob ich gerade „neben mir stehe“ und dann einen tiefen Atemzug zu nehmen, um wieder „ganz zu mir zurück zu kommen“.

Eine Übersicht über beide Zustände:

Ganz bei mir sein bedeutet:

  • Ich bin bewusst und stecke nicht in einem Muster.
  • Ich kann mich gut fühlen – meinen Körper, meine Gefühle, meine Empfindungen.
  • Ich bin mit mir und meiner Umwelt im Reinen.
  • Ich fühle mich ausgeglichen, in Balance, wohl.
  • Ich habe ein gesundes Selbstwertgefühl, ich mag mich.
  • Ich kann gut fühlen, was ich brauche.
  • Ich habe vollen Zugriff auf alle meine Ressourcen – Gedächtnisinhalte, Problemlösefähigkeit, Kreativität, Intuition.
  • Ich kann verschiedene Handlungsoptionen abwägen, ich bin relativ frei in meinen Entscheidungen.
  • Mein Kopf ist klar.

Neben mir stehen bedeutet:

  • Ich stecke in einem Aspekt, einer Rolle, einem Muster.
  • Oft bin ich mir nicht bewusst (mit Übung kann ich bewusst wahrnehmen, dass ich gerade „stecke“).
  • Ich nehme nicht so gut wahr, was ich fühle (Körper, Gefühle, Empfindungen) – ev. nur ein starkes (meist negatives) Gefühl.
  • Ich bin unzufrieden – entweder mit mir oder mit jemand/etwas anderem – oder mit allem.
  • Ich bin nicht ausgeglichen – ich fühle ein starkes negatives Gefühl oder „nichts“, bin gelangweilt, wie gelähmt, ohne Energie, wie taub oder durcheinander.
  • Ich mag mich in diesem Zustand oft nicht.
  • Ich weiß oft nicht, was ich brauche oder fühle mich zu etwas hingezogen, was mir nicht gut tut.
  • Der Zugriff auf meine Ressourcen ist beeinträchtig – ich bin nicht so kreativ, intuitiv wie sonst, ich kann weniger klar denken und bestimmte Dinge fallen mir nicht ein.
  • Ich „laufe wie auf Schienen“ – oft sehe ich keinen Ausweg oder nur eine Lösung – die aber nicht funktioniert.
  • Gedankenkreisen

Nicht alle obigen Punkte müssen zutreffen. Wichtig sind das Nicht-Wohlfühlen und der Tunnelblick (mir fehlen die Handlungsoptionen).
Wir befinden uns im Alltag häufig „neben uns“. In vielen Fällen ist die Lösung (um ein Problem zu beseitigen oder um mich wohlzufühlen) das Zurückkehren zum „ganz bei mir“. Natürlich ist dies nicht so einfach – sonst würden wir alle schon durch das Leben tanzen und uns nicht mit völlig absurden, schmerzhaften, unangenehmen oder nervigen Ereignissen im Alltag herumschlagen müssen.

Ursachen für „neben mir stehen“ finden Sie in der Artikelserie „das Leben in die eigene Hand nehmen„. Das Entdecken meiner zwei grundlegenden inneren Zustände ist der erste Schritt zum Erhöhen des Auftretens von „bei-mir-sein“. Alle Achtsamkeitsmethoden dienen diesem Zweck. Es geht darum, die „Ich-stehe-neben-mir-Anteile“ von mir selbst, die mir am hartnäckigsten das Leben schwer machen, zu erkennen. Wenn ich einmal verstanden habe, wie ich so einen Anteil von mir selbst (der mich regelmäßig „neben mir“ stehen lässt) „heilen“ kann (besser wäre der Ausdruck: „zurückholen“), dann fällt es mir leichter und leichter, diese Störenfriede einzufangen. Der Effekt: Genau. Mehr und mehr Zeit meines Lebens im „ganz-bei-mir“-Zustand.

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