Wie wirkt das bewusste Atmen – und warum?

Bewusstes Atmen ist eine „Achtsamkeitsübung“. Das heißt, ich bringe mir bei, mich selbst zu beobachten – mit etwas Abstand, liebevoll und annehmend.

Die grundlegende Technik ist ganz einfach – hier noch einmal zum Nachlesen.

Nach meiner Erfahrung hilft das regelmäßige bewusste Atmen bei erstaunlich vielen Dingen:

  • Ich bekomme mehr Energie.
  • Ich spüre mich und meinen Körper besser. Ich habe mehr Lebensfreude.
  • Ich lerne, was ich mit unangenehmen Gefühlen machen kann.
  • Manchmal werde ich sogar eine ungeliebte Angewohnheit los – oder ein Problem – einfach so.
  • Ich bin entspannter und gelassener – den ganzen Tag.
  • Ich kann besser mit Schmerzen und anderen körperlichen Problemen umgehen.
  • Mir fallen leichter Lösungen ein.
  • Ich kann Gedankenkreisen beenden.
  • Manchmal hilft es mir beim Einschlafen.
  • Und das wichtigste: Ich mache mehr und mehr wirklich das, was ich möchte. Ich werde freier.

Warum ist das so? Woher kommen diese ganzen positiven Effekte?

Es gibt dazu viele viele dicke Bücher und wissenschaftliche Untersuchungen. Meine Erklärung geht so:

Mein natürlicher Zustand – wenn ich auf die Welt komme – ist Ausgeglichenheit, Freude und Energie. Die Natur hat mich damit ausgestattet – ich bin perfekt vorbereitet, um gesund und glücklich zu leben. Aber das Leben hat Ecken und Kanten – mitunter ganz schön viele. Gleich von Anfang an stoße ich mich an diesen Ecken und Kanten. Und mit der Zeit verliere ich die Leichtigkeit, meine Energie fließt nicht mehr so frei und die Lebensfreude ist nicht mehr beständig da, sondern nur ab und zu.

Aber in mir drin gibt es einen Ort, wo noch alles in Ordnung ist. Ein Teil von mir weiß genau, was gut und richtig für mich ist. Mein Körper versucht beständig, diesen Zustand wiederherzustellen. Auch meine Gefühle – alles in mir – strebt wieder zurück in den ursprünglichen Zustand von Energie, Freude und Ausgeglichenheit.

Wenn da nur die Erfahrungen mit den Ecken und Kanten nicht wären. Jedesmal, wenn ich mich stoße – jedesmal, wenn ich eine unangenehme Erfahrung mache – gibt es eine Beule. Etwas in mir zieht sich zusammen – es friert ein. Ich schütze mich vor weiteren unangenehmen Erfahrungen. Ich spanne mich an, packe den Schmerz irgendwohin, wo ich ihn nicht spüren muss und wappne mich.

Das behindert den freien Fluß meiner Energie, meiner Gefühle, meiner Gedanken. Ich spüre nicht mehr so viel, ich habe nicht mehr so viele Ideen, ich kann nicht mehr so gut genießen.

Das bewusste Atmen stellt den Fluß wieder her. Es taut – Schrittchen für Schrittchen – die inneren Eisklumpen wieder auf. Ich erlaube mir wieder zu spüren. Ich lerne: Aha! Ecken und Kanten tun weh und hinterlassen Beulen. Aber es gibt ein Werkzeug, so dass ich damit umgehen kann. Ich kann das Leben genießen – *trotz* der Ecken und Kanten.

Ich lerne, mich zu entspannen, auch wenn das Leben herausfordernd ist. Ich kann Schwierigkeiten mit Gelassenheit begegnen. Ich weiß: Nachdenken hilft mir nicht, wenn mich etwas belastet. Aber wenn ich es lange genug liebevoll beobachte, dann löst sich vielleicht etwas. Ich bemerke – aha! So ist das. Und finde – wie von allein – eine Lösung.

Natürlich komme ich in Balance und finde Gelassenheit und Freude. Es ist mein normaler Zustand. Ich habe ihn nur vergessen.

Ist das jetzt wahr oder nicht? Für mich ist es wahr, denn das ist das, was ich gefunden habe, als ich eine Weile immer mal wieder nach Innen gesehen habe. Ihre Erklärung sieht vielleicht ganz anders aus. Gehen Sie doch einmal nachsehen – es lohnt sich.

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