Stress in der Arbeit? Die Ein-Atemzug-Technik

Stress in der Arbeit? Die Ein-Atemzug-Technik

Stress in der Arbeit ist inzwischen für fast jeden von uns Teil des Alltags. Wenn es nur ab und zu passiert oder ich nicht darunter leide, dann ist es kein Problem. Aber wenn ich fast täglich oder phasenweise so unter Strom stehe, dass ich meinen Job nicht mehr gut erledigen kann, wenn ich so ausgebrannt nach Hause komme, dass ich meine Freizeit nicht genießen kann und wenn meine Gesundheit und mein Wohlbefinden anfangen zu leiden, dann ist es Zeit, etwas zu tun.

10 Minuten am Tag – 50 Minuten die Woche – reichen vielen Menschen, um das Stressempfinden zu senken. Die 10 Minuten (und die Umsetzung im Alltag) führen rasch zu einer Verbesserung der Lebensqualität – in der Arbeit und privat. Eine gute App dazu: Potential Project bei Google Play und im App Store. Ein gutes Buch dazu: Hougaard et al., Mindful Business.

Vielleicht sind Ihnen 10 Minuten jedoch zu viel? Oder Sie möchten ausprobieren, ob Achtsamkeit tatsächlich helfen kann, den Stress in der Arbeit zu reduzieren?

Dann schlage ich folgende Methode vor:

  1. Sie nehmen sich jeden Tag Zeit für einen tiefen, bewussten Atemzug – vorzugsweise mehrmals am Tag.
  2. Sie nehmen sich abends noch eine Minute Zeit, um kurz Protokoll zu führen.

So geht es:

  • Bereiten Sie ein Notizbuch oder einen Block vor.
  • Nehmen Sie sich vor, jeden Tag (einmal oder mehrmals) einen tiefen, bewussten Atemzug zu nehmen. Atmen Sie durch die Nase bis in den Bauch. Spüren Sie bewusst: Wie fühle ich mich gerade?
  • Um den Atemzug nicht zu vergessen, planen Sie „Ankerpunkte“ in Ihrem Alltag ein: Immer wenn ich durch eine bestimmte Tür gehe – immer wenn ich Kaffee trinke – nach dem Mittagessen – wenn ich abends das Büro verlasse – oder etwas ähnliches.
  • Abends notieren Sie sich: Atemzug durchgeführt? Bei was? Wie gefühlt? Nur ganz kurz. Ohne dieses abendliche Reflektieren werden Sie die bewussten Atemzüge ganz vergessen.

Es handelt sich um eine Achtsamkeitsübung. Sie bauen bewusst kurze Momente in Ihrem Alltag ein, in denen Sie 100% bei sich, klar, mit allen Ihren Ressourcen verbunden und im Körper sind und aus Ihren Alltags-Routinen aussteigen.

Stress ist fast immer:

  • Mit Alltags-Routinen verbunden
  • Nur möglich, wenn ich nicht ganz bei mir bin
  • Nicht nur durch das Außen bedingt, sondern von mir selbst mitverursacht
  • Lösbar – wobei die Lösung für mich im Moment oft unsichtbar bleibt

Indem Sie regelmäßig aus der Routine aussteigen und sich selbst spüren, erhöhen Sie die Chance, dass Ihnen mehr auffällt als im „Normalzustand“. Schritt für Schritt entsteht daraus eine Lösung. Ein Seminar oder regelmäßiges Achtsamkeits-Training führt schneller zum Ziel. Aber die Ein-Atemzug-Methode beginnt einen Prozess. Sie fangen an, mehr zu verstehen als vorher, klarer zu sehen und sich langsam im Alltag eine „Bremse“ zu verordnen. All dies wandelt die Situation und gibt Ihnen neue Werkzeuge in die Hand, um Ihr Problem zu lösen.

Führen Sie die Übung mindestens drei Wochen durch. Wenn Sie dann merken, dass es Ihnen gut tut, erhöhen Sie von einem Atemzug auf vier bewusste Atemzüge. Konsequent und regelmäßig angewendet, ist es eine effektive Methode, um eine neue Perspektive zu bekommen und eine Lösung zu entwickeln. Auch für sehr verfahrene Situationen.

Sie können die Ein-Atemzug-Methode mit anderen regelmäßigen Achtsamkeits-Techniken kombinieren oder Sie als eine Art Notfall-Technik benutzen, wenn „keine Zeit“ für anderes ist. Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Die kurzen Momente addieren sich nur dann zu einem Effekt, wenn sie immer wieder stattfinden. Enjoy. 🙂

Die Erfahrung der Stille

Diesen Text bekam ich geschickt und fand ihn so wunderbar, dass ich ihn teilen möchte:

Die Erfahrung der Stille

Zu einem Mönch, der sich in die Einsamkeit zurückgezogen hatte, kam eines Tages ein Wanderer. Er fragte ihn: „Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben der Stille?“
Der Mönch war gerade mit dem Schöpfen von Wasser aus einer tiefen Zisterne beschäftigt. Er sagte zu ihm: „Schaut in die Zisterne! Was siehst Du?“
Der Wanderer blickte in die tiefe Zisterne. „Ich sehe nichts.“
Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch den Wanderer abermals auf: „Schau in die Zisterne! Was siehst du?“
Der Wanderer schaute wieder hinunter. „Oh, jetzt sehe ich mich selber!“
Der Mönch sprach: Siehst du, als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Das ist die Erfahrung der Stille. Man sieht sich selber!“
Text aus: Ein Jahr für die Seele 2014/15. Der Begleiter zum
Kirchenjahr; Leipzig 2014

Das Theater des Lebens

Das Theater des Lebens

Das Leben ist eine Bühne. Ein Filmtheater.
Das Stück – der Film – das handelt von Dir.

Alles, was Dir im Außen begegnet, ist ein Spiegel für Dein Inneres.

Hast Du heute schon aus dem Fenster gesehen?
Das Licht, das durch die Wolken fällt und auf die Wipfel der Bäume um Dich herum?
Es ist ein ganz besonderes Licht, das Licht des jetzigen Moments. In Deiner Umgebung lässt es etwas aufleuchten.
Es spiegelt Dir Deine Schönheit.

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