Das Leben in die eigene Hand nehmen – Teil 11: Gelernte Lösungen – „funktionale Gebundenheit“
In dieser Artikelserie (hier finden Sie Teil 1 und hier Teil 12) geht es darum, im eigenen Leben „der Chef zu sein“ – d.h. zu entscheiden, wo es lang geht. Allzuoft entscheiden dies innere und äußere Zwänge und Muster, die nicht immer dem entsprechen, was ich wirklich möchte. Zahlreiche Gründe, warum mir ab und zu die Zügel aus der Hand genommen werden, haben wir schon besprochen.
Im vorletzten Artikel ging es um die Art und Weise, wie mein Gehirn aufgebaut ist. Der heutige Teil hat ebenfalls mit der Struktur des Gehirns zu tun, bzw. mit einem Nebeneffekt des Lernens.
Wenn wir lernen, verändert sich die Struktur unseres Gehirns. Neue neuronale Netze entstehen oder bestehende werden verändert oder verstärkt. Das kostet Zeit und Energie. Unser Körper – und auch unser Gehirn – versucht, Zeit und Energie zu sparen wenn es kann. Darum ist eine gute Daumenregel: Wenn es einmal funktioniert hat, wird es ziemlich wahrscheinlich wieder funktionieren. Das Gehirn wendet diese Regel gerne an. Wenn wir einmal eine Lösung für ein Problem gefunden haben, neigen wir dazu, den Lösungsweg beizubehalten (das geht schneller) und nicht nach einem neuen Lösungsweg zu suchen (das braucht Zeit und Energie).